Die Gründer des Malerstübchens
Carl Bantzer
Carl Bantzer wurde 1857 im nahe an Willingshausen gelegenen Ziegenhain geboren. Sein Vater, den er bereits im Alter von sechs Jahren verlor, war Kreistierarzt. Später, als die Mutter mit ihm und seinen Brüdern Marburg als Wohnsitz gewählt hatte, besuchte er das dortige Gymnasium. Förderung in seinen Ambitionen Künstler zu werden erhielt er von den Marburgern Fritz Klingelhöffer und Friedrich Schürmann. Im Jahr 1875 ging Bantzer nach Berlin und studierte an der Akademie von Anton von Werner. Mit großem Erfolg absolvierte er die Prüfung zum Zeichenlehrer und verließ schließlich die Hauptstadt in Richtung Dresden. Ab 1886 unterrichtete er an der sächsischen Kunstakademie. Dresden blieb bis 1918 sein Wohnort, bevor der Künstler nach Kassel zog. Dort lebte er bis 1923 und wurde Direktor der Kunstakademie. Auf der Suche nach einem Zuhause für seine Familie und sich, fiel der Entschluss nach Marburg zu gehen. Bantzer verstarb ebenda im Jahr 1941.
Für Studien reiste er unter anderem nach Frankreich, hielt sich auch in Schreiberhau und in Kronberg im Taunus auf. Bantzer kam 1884 wieder zurück in die Schwalm, zunächst nach Ascherode bei Treysa, drei Jahre später dann suchte er Willingshausen auf. Die Künstlerkolonie sollte ein Leben lang sein Standort werden für Studienaufenthalte. Er pendelte zunächst alleine zwischen Dresden und Willingshausen, später mit seinen Schülern im Rahmen der Sommersemester und häufig begleitet von der Familie. In der Künstlerkolonie traf sich Bantzer mit Kollegen und Freunden. War er in jüngeren Jahren in der Regel mit den anderen Malern im Gasthaus untergebracht, wählte er im fortgeschritteneren Alter und in Begleitung seiner Angehörigen die Pension oder Privatunterkunft. Mit ihm wird Willingshausen, bis dahin als „Dependance“ der Düsseldorfer Kunstakademie und deren Maler geltend, abgelöst, bzw. bereichert um den Austausch mit der Kunstmetropole Dresden, dortiger Künstler und deren künstlerischem Schaffen. Seine Schüler arbeiteten, wenn möglich im Freien nach Modell oder der Natur. Bantzer lehrte tolerant, und – auch wenn er diese selbst nicht pflegte – akzeptierte er die künstlerischen Stile und Interessen seiner Schüler.
Schwälmer Tracht und dörflich bäuerliche Lebenswelt, die er noch aus seiner Kindheit kannte, machte er zu seinen Bildthemen. Sein besonderes Interesse galt der ländlichen Bekleidungsform, die der Künstler zwar nicht akribisch und detailgetreu abbildete, welche aber oft ein wesentlicher Bildinhalt oder ein kompositorisches Element war. Bantzers umfangreiches Werk umfasst einen großen Teil an Landschaften, außerdem zahlreiche Bildnisse. Er porträtierte u. a. Bewohner Willingshausens, Merzhausens und Wasenbergs. Oft dienten ihm auch Fotografien als Arbeitsmaterial. Er fühlte sich der Genremalerei nicht mehr verpflichtet, seine eigene Arbeit wurde zunehmend von impressionistischen Tendenzen geprägt, und er war dem Licht sowie impressionistischer Seh- und Arbeitsweise zugetan. Ein erstes sehr erfolgreiches Werk Bantzers wurde das Ölgemälde „Abendmahl in einer hessischen Dorfkirche“ aus dem Jahr 1892; später erreichte er mit „Der Schwälmer Tanz“ in 1897 großen Erfolg.
Mit „Hessens Land und Leute in der deutschen Malerei“ schuf Bantzer eine Chronik über die Künstlerkolonie Willingshausens, die zum ersten Mal als zehnteilige Folge zwischen 1933 und 1935 in der Zeitschrift Hessenland erschien. Er dokumentierte darin, neben jenen Willingshausens und der Nachbarorte, ebenfalls regional weit darüber hinausreichende Künstler und deren Werk. Bantzer hielt in dieser Chronik zudem seine künstlerische Biographie und eigene Erinnerungen als historischen Abriss fest.
Heinrich Giebel
Bereits als Jugendlicher nahm Heinrich Giebel Unterricht im Zeichnen an der Kunstgewerbeschule in Kassel, der Stadt, in welcher er 1865 das Licht der Welt erblickte. Mit einem weiteren zukünftigen Maler der Künstlerkolonie Willingshausen, Hermann Metz, war er dort befreundet. Ab 1880 besuchte er die Kasseler Kunstakademie u. a. bei Prof. Knackfuß und Prof. Wünnenberg. Seinen ersten Sommeraufenthalt in Willingshausen unternahm Giebel im Jahr 1888, es folgten weitere regelmäßige Besuche in dem Schwälmer Dorf.
Unterstützt durch das Bose-Stipendium vermochte er 1893 nach München überzusiedeln. In der bayrischen Kunstmetropole konnte der Künstler seine Weiterentwicklung verwirklichen, fand dort künstlerische Anregung und hatte Austausch mit Kollegen. Giebel arbeitete ab 1894 in der Natur, betrieb Freilichtmalerei in der Umgebung, ging nach Weßling und Alling. Im Jahr 1898 folgte ein längerer Aufenthalt in Willingshausen. In München blieb er bis 1901, kehrte dann nach Kassel zurück.
Daraufhin wandte sich der Künstler Marburg zu, wo er 1904 eine Malschule eröffnete und 1913 einen Lehrauftrag für Zeichnen und Malen an der Universität erhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg wählte Giebel zunächst andere Studienorte, aber ab 1925 war er wieder in Willingshausen anzutreffen. Diese Verbindung behielt er schließlich bis Anfang der 1940er Jahre bei.
Kam er mit Kollegen nach Willingshausen, dann war der Maler im Wirtshaus untergebracht, in Begleitung seiner Frau nutzte er mit ihr eine kleine Wohnung bei einem örtlichen Schreiner. Im Jahr 1934 ging Giebel als Universitäts-Zeichenlehrer in den Ruhestand. Er übte noch bis ins 82. Lebensjahr seine Kunst aus und verstarb 1951 in Marburg.
Für Aufträge und Studien unternahm Giebel immer wieder Reisen in verschiedene Städte und Regionen, darunter Freiburg, Dresden, die Altmark und der Reinhardtswald. Er hielt sich für seine künstlerische Arbeit ebenso im hessischen Hinterland, im Vogelsberg und im Marburger Land auf; Orte und Landschaften Hessens wurden seine Motive.
Giebel ist zwar bekannt für gemalte Innenräume, den Blick in Stuben, mit oder ohne ihre Bewohner darin, er arbeitete aber ebenso in der Natur, wählte als Motive Landschaften und Menschen in ländlichem Umfeld. Von der zunächst realistischen Sehweise, fand er seine Hinwendung zum Impressionismus in Willingshausen, malte dort die Schwälmer in ihrer Umgebung. Seine Modelle kamen auch aus dem Nachbardorf Merzhausen. Eines seiner besonderen, sehr malerischen Porträts ist jenes des Oberförsters Hücker in Willingshausen.
Karl Hanusch
Karl Hanusch gehörte zu den Künstlern, die Willingshausen nach der Wende ins 20. Jahrhundert zum ersten Mal besuchten, seine Premiere in dem Schwälmer Dorf fiel in das Jahr 1905. Einer seiner Lehrer in Dresden war Carl Bantzer, im Rahmen dessen Exkursionen kam er an den Studienort. Geboren wurde Hanusch 1881 in Niederhäslich/Freital. Er wurde in bescheidenen Verhältnissen groß, hatte mehrere Geschwister und verlor früh seine Mutter. Nach der Schulzeit, einer Lehre als Dekorationsmaler und anschließendem Besuch der Kunstgewerbeschule in der sächsischen Kunstmetropole Dresden, traf er an der Akademie für Bildende Künste auf Carl Bantzer. Während des Studiums zwischen 1900 und 1906 war er Stipendiat in Kampen auf Sylt, daran anschließend in 1907 und 1908 unternahm er Studienaufenthalte in die Slowakei und nach Wien. Später reiste er nach Paris, Mailand und erneut Sylt.
Nach seinem ersten Aufenthalt in Willingshausen sollte es noch einige Zeit dauern, bis er den Ort und seine Menschen wiedersah. Er kehrte 1928 zurück und kam fortan jährlich in die Künstlerkolonie. Wie andere Kollegen brachte auch Hanusch Schülerinnen mit. Seine nächste berufliche Station wurde Breslau, wo er ab 1919 als Professor an der Akademie tätig war. Zwischen 1922 und 1933 schließlich war er Direktor an der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie in Plauen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte Hanusch unter Repressalien zu leiden, er kam in Haft, wurde als Direktor der Akademie in Plauen entlassen und erhielt Mal- sowie Ausstellungsverbot. Seine erste Ehefrau Julie, geb. Winter, selbst Künstlerin, wurde verfolgt und deportiert, überlebte Theresienstadt und verstarb 1949 in Freital.
Karl Hanusch war ab 1941 Vorsitzender der Vereinigung Malerstübchen e. V. und blieb dies bis 1959. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges rehabilitierte man den Künstler. Er erhielt eine Professur und zunehmende Anerkennung. Hanusch ging in späteren Jahren eine zweite Ehe mit Sylvia Banda ein und verstarb 1969 in Dresden.
Den Künstler zeichnete ein besonderes Talent für Porträts aus. Über malerische bzw. zeichnerische Fähigkeiten hinaus, erfasste er den Charakter und das Individuelle des Modells. Hanusch arbeitete realistisch, hatte eine ausgezeichnete Gabe zu „Sehen“ und ins Zeichnerische umzusetzen. Er nutzte verschiedene Techniken, schuf neben Werken mit Feder und Aquarell zahlreiche, sehr detaillierte Radierungen, darunter Häuseransichten sowie die Arbeit „Dorfstraße in Willingshausen“.
Hermann Metz
Hermann Metz stammte aus Kassel, wurde 1865 geboren und war ein Freund von Heinrich Giebel. Er wuchs mit sechs Geschwistern in einer Handwerkerfamilie auf. In der ehemaligen Residenzstadt ging er zur Kunstakademie, studierte bei den Professoren Knackfuß, Kolitz und Wünnenberg. Daran an schloss sich der Besuch der Münchner Kunstakademie. Wie sein Jugendfreund Heinrich Giebel erhielt ebenfalls Metz ein Bose-Stipendium. Zwischen 1904 und 1930 wirkte er als Zeichenlehrer, zunächst ein Jahr in Bochum, dann in Höchst. Es folgte 1931 ein Umzug nach Wandsbek und von dort 1943 die Evakuierung nach Bad Sooden-Allendorf zu seinem Bruder. In der Stadt an der Werra verstarb Metz im Jahr 1945.
Der Künstler malte rund um Kassel, im Habichtswald (Dörnberg), in Gottsbüren, in Marburg und Landschaften in der Umgebung Münchens. Gemeinsam mit seinem Freund Giebel verbrachte er Zeit in Alling, erhielt dort Besuch von Carl Bantzer.
Sein Debüt in Willingshausen hatte Metz im Jahr 1889, welches er fortan regelmäßig, mindestens bis 1941, aufsuchte. Er logierte zunächst in den Gasthäusern, in späteren Jahren in der Pension Hücker. In die Künstlergemeinschaft vor Ort war er integriert, nahm ebenfalls an Freizeitaktivitäten und Ausflügen teil.
Das Werk des Künstlers ist nicht sehr umfangreich, vielleicht wegen des über viele Jahre notwendigen selbständigen Broterwerbs als Lehrer oder aber möglicherweise seiner weniger ambitionierten Art, fleißig und ausdauernd an die praktische künstlerische Arbeit zu gehen; sein Interesse galt eben auch dem reinen Aufenthalt in der Landschaft, ohne dann dabei im Malen oder Zeichnen besonders ergiebig zu sein. Metz war dem Impressionismus zugewandt und fertigte Zeichnungen, die ihm zum späteren Zeitpunkt die Grundlage für Gemälde wurden. Sein Kollege Karl Hanusch skizzierte ihn bei der Arbeit in der Natur.
Heinrich Metz schuf unter anderem Landschaften bei Willingshausen und Merzhausen, mit einem Farbauftrag, der sich an pointillistischer Arbeitsweise orientierte. Er wählte als Bildmotive zum Beispiel Ortsszenen Willingshausens, die Schwälmer Bevölkerung und Schafherden. Der Künstler erkundete ebenso die weitere Umgebung der Künstlerkolonie. Mit Kollegen fuhr er nach Obergrenzebach und malte dort die Landschaft. Es interessierte ihn außerdem die regionale Tracht in Ruhlkirchen im Antrifttal, sodass er diese im Bild festhielt.
Dr. Ludwig Pfeiffer
Ludwig Pfeiffer wurde 1874 in Kassel geboren. Sein Vater war Bankier und auch der berufliche Weg des Sohnes führte hin zum Bankwesen. Nach Studium, Lehre und Auslandsaufenthalten übernahm er 1912 die Führung der familieneigenen Bank. Das Bankhaus L. Pfeiffer ging in späteren Jahren in der Deutschen Bank in Kassel auf, wo Ludwig Pfeiffer noch bis 1934 als Direktor beschäftigt war. Die beruflichen Interessensgebiete und das gesellschaftliche Engagement des Juristen Pfeiffer waren breit gefächert.
Zwischen 1907 und 1935 hatte er den Vorsitz des Kunstvereins für Kurhessen inne. Er war zudem Förderer der Künstler in Willingshausen und des dortigen Malerstübchens. Darüber hinaus gehörte er zu den Gründungsmitgliedern und Unterzeichnern der Satzung des Vereins „Malerstübchen Willingshausen“.
Beim Umzug des Malerstübchens im Jahr 1928 in das Gasthaus Völker, übernahm er die notwendigen Handwerkskosten und stiftete dem Verein aus dem Gasthaus Haase das alte Mobiliar, welches er zuvor erworben hatte. Da er zur Neueröffnung nicht anwesend sein konnte, spendierte Pfeiffer danach noch einmal ein Festessen und sorgte für die Umrahmung mit einem Streichquartett.
Ludwig Pfeiffer kaufte zahlreiche Werke der Willingshäuser Künstler, darunter jene Wilhelm Thielmanns, mit welchem er auch befreundet war. Später unterstützte er dessen Witwe Alexandra Thielmann. Der Bankier erwarb ebenso von Carl Bantzer Gemälde, der ihn mit einem Kniestück porträtierte. In Zusammenhang mit Bantzers Wirken als Direktor der Kasseler Akademie ermöglichte Pfeiffer mit dem Bankhaus eine jährliche Stiftung für Stipendien an besonders talentierte Studenten. Mit seinem Engagement, auch im Rahmen von Ausstellungen, unterstützte er die Kunst in Hessen. Ludwig Pfeiffer verstarb 1952 in Kassel.
Henriette Schmidt-Bonn
Henriette Schmidt-Bonn gehörte zu den bekannten Künstlerinnen Willingshausens. Sie wurde 1873 in Bonn geboren und erfuhr innerhalb ihrer Familie Rückhalt für ihren beruflichen Werdegang. Der Vater war Kaufmann, die Kinder erhielten gute Ausbildungen, und Kunst sowie Literatur hatten innerhalb der Familie einen festen Platz. Schmidt-Bonns Bruder durfte als Schriftsteller tätig sein, sie selbst vermochte die Malschule Becker-Leber in Bonn zu besuchen. Ab 1903 wurde sie Schülerin bei Heinrich Otto an dessen Frauenmalschule in Düsseldorf. Sie belegte die Landschaftsklasse und, da sie es für ihre künstlerische Weiterentwicklung als wichtig erachtete, unternahm Schmidt-Bonn in den Sommermonaten Studienaufenthalte an den Niederrhein, in die Eifel und nach Willingshausen. In Begleitung ihrer Freundin Lilly von Asten reiste sie nach Oberstdorf, arbeitete dort an Wintermotiven und traf vor Ort den Künstler Hermann Kätelhön. Die Aufenthalte beim Bruder in Murnau und am Tegernsee inspirierten sie zu Landschaftsbildern, in Ascona zu Motiven aus dem Tessin.
Ihren ersten Besuch im Schwälmer Dorf hatte die Künstlerin in 1911, möglicherweise beeinflusst von ihrem Lehrer und ebenso Willingshäuser Maler, Heinrich Otto. Schmidt-Bonn suchte die Künstlerkolonie regelmäßig im Sommer auf, zog nach Bombenangriffen auf Düsseldorf, wo sie seit 1912 wohnte, im Jahr 1942 vollständig dorthin. Sie erlangte schon in frühen Jahren in Bonn beachtlichen Erfolg, nahm regelmäßig an Ausstellungen teil, konnte Bilder verkaufen und war zunehmend in der Lage von ihrer künstlerischen Tätigkeit zu leben. Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung brachte ein Erbe der früh verstorbenen Lilly von Asten.
Motive ihrer Arbeiten waren Landschaften, Bäume und Baumgruppen, außerdem Dorf- und Gebäudeansichten. Das örtliche Schloss der Familie von Schwertzell, Carl Bantzers Atelier und das Haus der Künstlerfamilie Thielmann hielt sie im Bild fest. Das Abbild des Menschen nahm in ihrer Kunst keine große Rolle ein. Sie arbeitete in realistischem Stil und, wenngleich die bevorzugten Techniken Zeichnung, Aquarell und Radierung waren, so finden sich im Œuvre unter anderem auch einige Ölgemälde.
Im Kreis der Künstlerkollegen in Willingshausen war Henriette Schmidt-Bonn integriert, sie erreichte Akzeptanz und Anerkennung, pflegte Freundschaften mit Künstlerkollegen, den Familien Bantzer und Thielmann. Die Künstlerin, die sich in ihrem Werk in großen Teilen Willingshausen und dessen Umgebung widmete, verstarb 1946 und wurde auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.
Alexandra Thielmann
Ihr Debüt in der Künstlerkolonie hatte Alexandra Thilenius, verheiratete Thielmann im Jahr 1911. Eine Weile zuvor hatte sie in Frankfurt im Rahmen einer Ausstellung Werke des Künstlers Wilhelm Thielmann gesehen, welche sie derart beeindruckten, dass sie beschloss, Willingshausen aufzusuchen, um bei Thielmann Unterricht zu erhalten.
Alexandra Thilenius stammte aus einer Wiesbadener Arztfamilie, sie erblickte 1881 das Licht der Welt. Ein Umzug der Eltern verlegte ihren Lebensmittelpunkt zunächst nach Marburg, wo sie zur höheren Töchterschule ging. Nach dem Tod des Vaters musste die Mutter für den Lebensunterhalt alleine sorgen und führte fortan eine Pension in Bad Wildungen. Die Tochter ging bis nach der Konfirmation zur Schule, kümmerte sich dann mit ihrer Mutter um die Pension.
Die Liebe zur Kunst verwirklichte Alexandra Thilenius in den Wintern 1906/07 und 1907/08 in Paris. Beim Verwandtschaftsbesuch in Darmstadt im Winter 1909/10, wo sie auch die Möglichkeit hatte in einem Atelier zu arbeiten, führte sie der Weg zu Thielmanns Bildern. Der von ihr gehegte Wunsch, Willingshausen zu besuchen und bei dem Künstler Unterricht zu erhalten, sollte sich im Sommer 1911 erfüllen. Sie selbst zeichnete – worin sie von Thielmann Unterricht erhielt – und widmete sich der Aquarellmalerei. Es entwickelte sich zwischen beiden Künstlern eine Beziehung, die im Jahr 1912 mit der Eheschließung besiegelt wurde.
Alexandra Thilenius, nun Thielmann, wurde Mutter von drei Kindern, lebte mit ihrem Mann zunächst in einer Wohnung bei der Försterfamilie Hücker. Sie kümmerte sich um die Familie und unterstützte ihren Gatten in seiner künstlerischen Arbeit. Später dann machte sie der Bau eines eigenen Hauses in Willingshausen ortsansässig.
Die Künstlerin war seit 1924 verwitwet und sah sich von da an mit der Erziehung der drei Kinder und den wirtschaftlichen Verpflichtungen alleine konfrontiert. Dies veranlasste Thielmann, ihre bereits zu dieser Zeit bestehende eigene kleine Stickwerkstatt – sie war sehr interessiert an der Schwälmer Tracht und Weißstickerei – zu erweitern. Darüber hinaus unterzog sie sich in späteren Jahren noch der Prüfung zur Stick- und Schneidermeisterin. Mit der Stickschule wandte sie sich an junge Frauen und ermöglichte diesen darin eine berufliche Ausbildung. In ihrer Werkstätte für Schwälmer Bauernstickerei widmete sie sich den traditionellen Motiven der Schwälmer Tracht, wandte diese auf andere Textilien an und interpretierte sie in Teilen neu. Die dort von Alexandra Thielmann gepflegte Schwälmer Stickerei wurde nach ihrem Tod im Jahr 1966 noch eine Weile von ihrer Tochter Marianne, verheiratete Heinemann, weitergeführt.
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